Mit dem Katamaran zurück nach Venedig

Als wir im Frühling die Fähre von Pula zurück nach Venedig buchten, dachten wir, es handle sich um ein Kursschiff für Autos. Weit gefehlt. Der Katamaran transportiert mehr oder weniger täglich ein paar hundert Tagestouristen vier Stunden lang übers Meer nach Venedig, dann gibt’s dort ein ausgefeiltes Touristenprogramm und am Abend geht die Reise dann wieder vier Stunden lang zurück nach Pula.


Wir waren die einzigen Passagiere mit Bikes und wohl auch die einzigen, die nur einfach gebucht hatten. Alle anderen – Kroaten, Deutsche, Polen und ein paar Verirrte – hatten das volle Programm gebucht. Zumindest dachten sie das. Denn während der Überfahrt (mit 30 Knoten, d. h. mit mehr als 60 km/h) wurde von den Guides während drei Stunden Venedig erklärt. Je nach Sprache mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Besonderen Wert wurde auf die Spezialangebote des Reiseveranstalters gelegt: Zum Beispiel: Transport von der Anlegestelle zum Markusplatz (20 € pro Person), Gondelfahrt rund ums Haus von Casanova (30 €), Verpflegung im Restaurant (Pasta Tris inkl. Getränke für 25 €), Fahrt via Lido zurück zur Anlegestelle (20 €). Wenn man alles kaufte, dann gab es noch 10 Prozent Rabatt und für Kinder etwas Ermässigung. So kann eine vierköpfige Familie für wenige hundert Euro an einem Tag ganz Venedig sehen. – Die spinnen, die Touristen.


Der Transfer mit unseren Bikes zum Bici-Park funktionierte tadellos. Und auch wenn wir nur das nötigste Gepäck bei uns haben (Rest im Velo-Safe), bereiten wir uns jetzt noch auf den Schlussabend vor.  Die Rückreise mit dem Zug morgen wird wohl wieder etwas stressig werden, aber wenn der Zug erst mal fährt, dann wird alles gut. Und dann nach drei Wochen wieder mal im eigenen Bett schlafen. Arrividerci und Doviđenja!

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