Um sowohl der Gluthitze als auch angekündigten Gewittern aus dem Weg zu gehen, machte sich das gemischte T.R.T.-Radwanderinnenteam bereits früh auf in Richtung Ofenpass. Wenige Meter nach dem Hotel «Bären» in Zernez steigt die Strasse. Also nichts mit neutralisiertem Start und ein paar Kilometern einfahren. Aber nachdem wir am Vorabend bei Spaghetti  die Höhenprofile der zwei anstehenden Ofen-Hügel ausgiebig analysiert hatten, erschütterte uns nichts. Und die regelmässigen Höhenangaben von Navi-Dog Jockel zeigten schnell unsere schönen Fortschritte. Wir liessen uns auch nicht bluffen, als es erstmals wieder abwärts ging. Wir wussten: Der zweite, giftigere Anstieg steht noch bevor.  Aber auch der konnte uns nicht beeindrucken. Unsere ausgeklügelte Vorbereitung (gedörrte Aprikosen bei der Abzweigung nach Livigno) liess uns frohgemut aufwärts radeln. Es blieb genügend Zeit, die vielen Bären am Wegrand zu beobachten. Und die Beeren.

Nach der Aufnahme bzw. Abnahme des Gipfel-Berichts von Jockel hiess es dann bedingungslos «Rüssel runter und Vollgas.» Mit einem gepflegten Fünfundsechziger bretterte die Spitzengruppe ins Tal, wo im Hotel zu Ehren des Racing Teams und wegen Assumptio Beatae Mariae Virginis das gemischte Chörli die Alpenrosen im Nationalpark besang.

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