Hitzeschlacht #3: Lyon – St-Rambert d’Albon

82 km

5:20:00

Über Stock und Stein, für einmal mit 15 km Single Trail.

Diesmal klappte der Start navigatorisch ganz gut. In Lyon an die Rhone und dann nach Süden. Allerdings versteckten sich die schmucken VR-Zeichen schon nach wenigen Kilometern in der Vorstadt. Ein Pensionär half uns routenmässig auf die Sprünge. Zwei Minuten reichten, um uns zu erzählen, dass er genau so eine Alcyon-Maschine besitze (das Logo auf Andis Vintage-Radhosen). Und sein Schwiegervater sei Radprofi gewesen und dreimal die Tour de France gefahren. Weil er uns den – richtigen – Weg wies, glaubten wir das gerne. Später am Abend verifizierten wir dann den Champion. Den gab’s tatsächlich: Marcel Fernandez.

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Ziemlich in der Zeit zurück waren dann auch die 15 km vor Vienne. Der französische Ausdruck «itineraire provisoire» verheisst nichts Gutes: Im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein, teilweise mit irrwitzigem Gefälle und Sandgruben à discretion. Waren Andis Pneus auf den Asphaltpisten bisweilen etwas gar lärmig, so erwiesen sich die Profile der Pneus und die Federungen für einmal als sehr hilfreich.


Nach Vienne dann wieder paradiesische Fahrverhältnisse. Immer dem Fluss entlang, leichter Rückenwind, hier eine kleine Allee, dort ein Schloss. Richtig ferienmässig.


In der Pampas wollten wir dann mittagessen. Kleines Restaurant unter Bäumen. Aber nix da: «Nous sommes complet» – obwohl der Laden halb leer war. Zzzabine hat mir verboten, etwas über diese lausigen Schneckenfresser zu sagen. Deshalb: Zum Glück fanden wir in einer Bäckerei etwas zu essen und gekühlte Getränke. Das Thermometer zeigte im Dorf 37 Grad an.


Nach einem Schlussspurt hatten wir dann in der Dorf-Bar von St-Rambert d’Albon (ein Vorort vom Ende der Welt) genügend Zeit für ein paar Colas, Oranginas und ein 16.30-Uhr-Bierchen. Und bereits die erste Sitzung mit der Bildredaktion.


Weil im Vorort vom Ende der Welt im August alle Geschäfte und Restaurants geschlossen sind, mussten wir uns in der Take-away-Pizza eindecken. Immerhin: Gute Pizzen nach grossem Schwitzen.


Wahrscheinlich wird’s heute Nacht brutal heiss in unserer kleinen Pension. Aber wie immer hat Jockel eine Lösung für heisse Probleme: Das Zen des Nichtschwitzens.


Wie Hase und Igel: Zzabine war immer schon da.

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